10 Fehler, die Sie beim Immobilienverkauf vermeiden sollten

Immobilienverkauf meist komplex und langwierig

Ob Haus oder Eigentumswohnung: Wer eine Immobilie verkaufen möchte, der muss sich bereits im Vornherein eine Vielzahl von Fragen stellen: Wann soll verkauft werden? Was ist der Verkehrswert der Immobilie? Und wie können passende Käufergruppen erreicht werden? Dabei sind nicht nur Fachkenntnisse und Zeitaufwand vonnöten. Auch eine Vielzahl von typischen Fehlern kann den Immobilienverkauf erschweren – die folgenden Punkte sollten von Immobilienverkäufern bedacht werden!

1. Fehler: Unpassender Zeitpunkt für den Immobilienverkauf

Niemals Hals über Kopf verkaufen: Der richtige Zeitpunkt des Immobilienverkaufs ist der entscheidende Faktor, wenn es um den Verkaufspreis geht. Weil sich Immobilienpreise jedoch in den meisten Regionen stetig verändern, sollten sie vor einem eventuellen Verkauf genau beobachten: Könnten die Preise in der Umgebung in den kommenden Jahren noch weiter ansteigen? Oder sind bereits Anzeichen für Preisumschwünge zu erkennen? Darüber hinaus spielt der Verkaufszeitpunkt eine große Rolle, wenn es um die Spekulationssteuer geht: Diese entfällt, wenn zwischen Kauf und Verkauf einer Immobilie mindestens zehn Jahre liegen. Informieren Sie sich also umfassend zum Immobilienmarkt und entscheiden Sie behutsam, wenn es um die Wahl des richtigen Zeitpunktes geht. 

2. Fehler: Unzureichende Immobilienbewertung

Die Immobilienbewertung beim Immobilienverkauf richtet sich nach verschiedenen Faktoren

Ein Tipp vorneweg: Immobilienwert ist nicht gleich Immobilienwert. Der Wert einer Immobilie wird immer durch Angebot und Nachfrage sowie eine Vielzahl weiterer Faktoren bestimmt. Damit kann der Verkehrswert eines Hauses oder einer Wohnung schwanken und mitunter stark von dem ursprünglichen Kaufpreis abweichen. Um eine objektive und umfassende Einschätzung des Verkaufspreises zu erhalten, empfiehlt es sich, ein professionelles Verkehrswertgutachten erstellen zu lassen. Experten nutzen dazu verschiedene Wertermittlungsverfahren wie das Vergleichswertverfahren, das Sachwertverfahren oder das Ertragswertverfahren. Ein Verkehrswertgutachten enthält alle wichtigen Anhaltspunkte zur Immobilienbewertung und gilt auch beispielsweise vor Gerichte sowie bei Behörden und Versicherungen als wichtige Entscheidungsgrundlage.

3. Fehler: Immobilienmakler prinzipiell ausschließen

Besser zweimal überlegen, ob ein Makler hilfreich wäre: Der Verkauf einer Immobilie erfordert nicht nur unterschiedlichste Fachkenntnisse, sondern auch viel Zeit für die Vermarktung. Wer seine Immobilie also in Eigenregie verkaufen möchte, der sollte sich nicht nur in den Immobilienmarkt hineindenken, sondern auch gute Nerven und Geduld mitbringen. Immobilienmakler sind auf den Kauf und Verkauf von Häusern und Wohnungen spezialisiert. Sie kennen die genauen Abläufe und unterstützen bei der Immobilienbewertung, bei Besichtigungsterminen und bei der Vorbereitung des Kaufvertrages. Hinzu kommt: Makler können oftmals höhere Verkaufspreise erzielen. Damit sollte in jedem Fall geprüft werden, ob das Einschalten eines Maklers Sinn ergibt.

4. Fehler: Unprofessionelles Exposés

Das Exposee beim Immobilienverkauf sollte informativ und ansprechend sein

Ansprechend und informativ soll es sein: Ein Exposé enthält alle wichtigen Eckdaten einer Immobilie, ohne dabei übertrieben zu wirken. Es sollte das Interesse potentieller Käufer wecken, ohne etwas zu verschweigen oder zu hoch anzupreisen, was später bei Interessenten für Enttäuschung sorgen könnte. Für einen ansprechenden Eindruck lohnt es sich, das Haus oder die Wohnung gründlich aufzuräumen bzw. per Home Staging zu möblieren und auf hochwertige Fotos zu setzen – am besten bei schönem Wetter. Außerdem sollten alle Extras, z. B. ein unausgebauter Dachboden oder eine Garage, ebenfalls ins Exposé aufgenommen werden, um Käufern einen umfassenden Gesamteindruck zu vermitteln.

5. Fehler: Vermarktung erreicht potentielle Kaufinteressenten nicht

Wie erreicht man die richtigen Käufer? Jede Immobilie ist nur für bestimmte Käufergruppen interessant: Je nach Größe und Lage sowie Preis einer Wohnung oder eines Hauses können mögliche Kaufinteressenten mit der optimalen Vermarktungsstrategie angesprochen werden. Zur Vermarktung sollten demnach Online Plattformen, Printmedien oder Social Media gezielt ausgesucht und genutzt werden, um mit den Käufergruppen zu korrespondieren. Zudem lohnt es sich meist das Verkaufsangebot breit zu streuen, um die Nachfrage zu steigern.

6. Fehler: Unvorbereitet zum Besichtigungstermin

Vorbereitung ist alles: Um einen möglichst positiven Eindruck einer Immobilie zu vermitteln, sollte nicht nur das Haus oder die Wohnung, sondern sollten auch Sie gut vorbereitet zu einem Besichtigungstermin erscheinen. Das bedeutet zum einen: Besichtigungen im Dunkeln sind zu vermeiden und bewohnte Immobilien sollten in einen aufgeräumten und sauberen Zustand versetzt werden. Zum anderen zählt die inhaltliche Vorbereitung: Wer Kaufinteressenten durch eine Immobilie führt, der muss mit detaillierten Fragen rechnen. Um souverän darauf eingehen zu können, ist eine ordentliche Vorbereitung das A und O. Aber auch Reaktionen aller Art sollten bedacht werden: Dabei können Kaufinteressenten natürlich auch äußern, wenn ihnen etwas nicht gefällt – um den Verkauf dennoch nicht zu gefährden, sollte bei Besichtigungen prinzipiell mit ausreichend Abstand und Souveränität vorgegangen werden.

7. Fehler: Wichtige Unterlagen fehlen

Ohne die kein Verlauf: Sowohl beim Wohnungsverkauf als auch beim Hausverkauf müssen bestimmte Unterlagen vorliegen. Dabei handelt es sich je nach Art der Immobilie um Grundrisse sowie den Grundbuchauszug, den Energieausweis sowie Lage- und Baupläne. Auch sämtliche Rechnungen zu Reparaturen, Renovierungen und Modernisierungen sollten aufgehoben und griffbereit sein. Darüber hinaus sollten weitere Unterlagen wie Mietverträge bei aktuell vermieteten Immobilien, Hausgeldabrechnungen und Nachweise über Rücklagen bei Wohnungen etc. vorliegen – am besten vorab informieren, welche Unterlagen beim Wohnungsverkauf benötigt werden.

8. Fehler: Keine oder die falsche Verhandlungsstrategie

Handeln erlaubt: Während Verkäufer den Wert ihrer Immobilie oftmals höher einschätzen und aufgrund des vielleicht emotionalen Wertes nicht davon ablassen möchten, streben Käufer immer einen niedrigeren Preis an und möchten verhandeln. Es ist ratsam, sich darauf einzulassen: Denn wer jede Preisminderung abstreitet, bleibt im Zweifelsfall auf seiner Immobilie sitzen. Es lohnt sich also in den meisten Fällen, eine Preisstrategie zu entwickeln: Denn einfach darauf los zu verhandeln, kann ebenfalls nach hinten losgehen. Bei einer guten Verhandlungsstrategie nützen sinnvolle Argumentationen hinsichtlich der Preisvorstellung (z. B. bezüglich Besonderheiten, Lage der Immobilie), um sich mit den Käufern auf einem guten Preislevel zu einigen.

9. Fehler: Unklarheiten im Kaufvertrag, Bonität des Käufers nicht prüfen

Der Kaufvertrag beim Immobilienverkauf schließt alle Details der Immobilie ein

Bleiben Küche und Einbauschränke drin? Ein guter Kaufvertrag schafft Sicherheit – sowohl für Käufer als auch für Verkäufer. Aus diesem Grund sollte jede mündlich getroffene Absprache darin festgehalten werden, um spätere Streitigkeiten von vornherein zu vermeiden. Darüber hinaus empfiehlt es sich, die Bonität eines Käufers zu prüfen: Das erhöht nochmals die Sicherheit für Verkäufer und lässt den Immobilienverkauf auf der Zielgeraden problemlos verlaufen. 

10. Fehler: Nötige Fachkenntnisse und Aufwand beim Immobilienverkauf unterschätzen

Vermittler, Fotograf, Gutachter und Verhandlungsführer: Immobilienverkäufe erfordern die unterschiedlichsten Kenntnisse und Fähigkeiten. Wer sich in dem einen oder anderen Punkt jedoch schwertut, der sollte von Anfang an auf professionelle Unterstützung durch einen Immobilienmakler setzen. Zusätzlich wird oftmals der Aufwand eines Immobilienverkaufs unterschätzt, der beim Verkehrswertgutachten beginnt und erst nach Unterschreiben des Kaufvertrags endet. Der gesamte Prozess verschlingt nicht nur Zeit, sondern auch Geld. Gehen Sie deshalb gezielt und Schritt für Schritt vor – so vermeiden Sie Fehler beim Immobilienverkauf und kommen zum gewünschten Ergebnis.

 

 

Sie interessieren sich für das Thema Immobilienverkauf? Sie sind auf der Suche nach einem professionellen Immobilienmakler, um eine Immobilie zu verkaufen? Sprechen Sie mit Ihrem Dipl. Sachverständigen (DIA) für Immobilienbewertungen und Bauschäden, Gregor Grimm.